Mehr Erfolg bei Gehaltsverhandlungen
Wenn das jährliche Mitarbeitergespräch ansteht, indem auch der heikle Punkt der Gehaltserhöhung angesprochen wird, gibt es oft unerwünschte Ergebnisse. Wie es meistens so ist, wird man als Arbeitnehmer von vornherein gedrückt. Entweder muss die Wirtschaftskrise herhalten oder aufgrund von Expansionen und dem Erschließen neuer Märkte kommen die Gehälter dieses Jahr zu kurz. Komisch, das war ja auch schon letztes Jahr? Egal was für ein Argument man zu hören bekommt, einen Grund gibt es immer, keine Gehaltserhöhung zu bekommen. Blöd nur, wie soll ich mich nun bloss für das kommende Jahr motivieren, wo gleichzeit doch auch die Anforderungen an mich gestiegen sind? Keine Angst, diese Sorge ist nur ihre, dem Chef oder Vorgesetzten interessiert das kaum bis wenig.
Wenn Sie erfolglose Gehaltserhöhungen von Jahr zu Jahr hinnehmen, gehen Sie letztendlich leer aus. Berücksichtigt man die vielen Preiserhöhungen und die Inflation, während gleichzeitig ihr Gehalt kaum oder nur sehr gering gestiegen ist, stellt sich plötzlich heraus, dass sie sich später viel weniger leisten können als noch die Jahre zuvor.
Mit den folgenen Tipps erreichen Sie bessere Ergebnisse beim Verhandeln Ihres zukünftigen Gehalts:
Wichtig ist, dass sie sich schon vor der Verhandlung schlau machen, was für ihre Position mit ihrer aktuellen Berufserfahrung bezahlt wird. Zu hohe und unrealistische Gehaltsvorstellungen führen definitiv zu keinem Erfolg. Wenn Sie jedoch offensichtlich unterbezahlt sind, haben Sie schon bessere Verhandlungskarten.
Machen Sie auf Ihre Arbeitsleistung aufmerksam. Machen Sie dem Chef oder Vorgesetzten klar, dass Sie sich für die Firma einsetzen und auch viele Überstunden leisten. Verweisen Sie auf die wenigen Krankenstandstage, die sie pro Jahr haben. Womöglich gehören Sie zur Sorte, die sogar keine Tage im Jahr krank sind bzw. nur sehr selten.
Behalten Sie sich im Hinterkopf, dass Sie für die Firma wertvoll sind, vor allem dann wenn sie schon länger dabei sind und sehr gute Fachkenntnisse haben. Je besser sie sind, desto teurer kommt es letztendlich der Firma Sie zu ersetzen. Diesen Trumpf der Kündigungsandrohung jedoch erst am Schluss ausspielen, wenn gar nichts mehr hilft. Ersetzbar ist nämlich jeder, egal welche Position man inne hat. Außerdem sollte man dann zumindest eine gleichwertige Stelle im Talon haben. Sich durch einen Jobwechsel zu verschlechtern ist nämlich noch bitterer, als eine erfolglose Gehaltsverhandlung.
Gibt es definitiv keine Erhöhung oder nur wenig und ein Jobwechsel kommt auch nicht in Frage, versuchen Sie es, andere Bonifikationen herauszuholen, wie etwa Unternehmensbeteiligungen oder Essensgutscheine. Das Firmenauto können Sie sich höchstwahrscheinlich abschminken, ist eine Erhöhung schwierig durchzuboxen, wird´s auch kein Auto geben.
Sagen wir, dass Sie im schlimmsten Fall leer ausgehen. Es gibt keine oder nur eine minimale Erhöhung, Bonifikation dürfen auch keine erwartet werden, es ist trotzdem noch nichts verloren! Lernen Sie aus diesem Gespräch, notieren Sie alles, was an Ihnen bemängelt wurde und arbeiten Sie daran. Die nächste Verhandlung kommt bestimmt, spätestens ein Jahr später. Es liegt nun an Ihnen, wie sie das kommende Jahr gestalten. Verbessern Sie sich, lernen Sie was neues, egal was, aber treten Sie mit besseren Karten im nächstes Gespräch auf, dann können Sie eine Erhöhung durchboxen oder haben bereits dafür gesorgt, dass ein Jobwechsel für Sie kein Problem mehr darstellt.
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