Richtig Zähneputzen

Zähneputzen ist bei der täglichen Pflege einer der wichtigsten Bestandteile. Sofern das Zähneputzen regelmäßig und richtig angewandt wird, kann man getrost und ohne Angst zum nächsten Zahnarzttermin gehen.

Nicht gleich nach dem Essen putzen!

Zum Schutz des Zahnschmelzes sollte man nach dem Essen mindestens 45 Minuten mit dem Putzen warten, nach säurehaltigen Nahrungsmitteln (zB Äpfel, Orangensaft) sogar zwei Stunden. Gleich nach dem Essen nur gründlich spülen. Nach einer Mahlzeit sinkt der pH-Wert im Mund in den sauren Bereich, was den Zahnschmelz für einige Zeit angreifbarer macht für die abschmirgelnde Wirkung von Bürste und Zahnpasta.

Richtiger Druck

Aufpassen, dass kein allzu großer Druck auf Zähne und Zahnfleisch ausgeübt wird. Zähne müssen nicht kräftig geschrubbt werden. Wenn man nach dem Zähneputzen blutet, kann man sich sicher sein, dass zu grob vorgegangen wurde.

Schräg ist richtig

Viele führen horizontale Bewegung auf den Zähnen aus. Scheint logisch zu sein, hilft aber in der Praxis nicht. Die eigentlichen Problemgebiete befinden sich nämlich in den Zahnzwischenräumen und der Innenseite des Gebisses.

Zur richtigen Reinigung setzt man die Zahnbürste schräg auf, so dass die Borsten ein wenig in die Zahnzwischenräume und an den Zahnfleischrand dringen können. Die Zahnbürste wird anschließend leicht vibrierend und kreisend von "rot nach weiß", also von Zahnfleisch zur Zahnfläche geführt. So kann die Bürste die Plaque lockern und abspülen – andernfalls würden die Bakterien gerade unters Zahnfleisch gedrückt. Auf diese Weise wandert man langsam von Zahn zu Zahn. Im nächsten Schritt rubbelt man waagrecht die Kauflächen ab, um Plaque aus deren Spalten herauszulösen. Dann winkelt man die Bürste an, um auch die Innenseiten Stück für Stück abzubürsten. Hier lohnt sich Konzentration: Das Putzergebnis wird merklich besser. Auch sollte man von Zeit zu Zeit mal die Hand wechseln, um auch in sonst weniger besuchte Bereiche vorzudringen.

Nicht unter drei Minuten

Rund drei Minuten sollte man insgesamt fürs Zähneputzen aufwenden, und das zwei- bis dreimal täglich. Diese Zeitspanne ist einersetis für die gründliche Reinigung nötig, andererseits ist das jene Zeit, die Fluorid benötigt um richtig einzuwirken.

Hinterher spült man gründlich den Mund mit warmem Wasser aus. Damit Plaquereste auch zwischen den Zähnen entfernt werden, sollte man darauf achten, dass Wasser auch zwischen die Zähne dringt.

Zahnbürste erneuern

Die Zahnbürste gehört spätestens nach 2-3 Monaten ausgetauscht oder schon früher sobald sich die Borsten zur Seite biegen.

Aus hygienischen Gründen sollten Zahnbürsten außerdem nie von mehreren Personen gemeinsam benutzt werden.

Zahnseide

Selbst die beste Bürste dringt nicht ausreichend in die Zahnzwischenräume. Weder die elektrische Zahnbürste noch die herkömmliche Bürste. Hier muss man mit Zahnseide nachhelfen.


Wertvolle Tipps:

Regelmäßige Kontrolle und professionelle Mundhygiene

Auch wenn man schmerzfreie Zähne hat, sollte man alle Jahre den Zahnarzt aufsuchen, um eine Routinekontrolle durchführen zu lassen. Im Zuge der Kontrolle ist auch eine professionelle Mundhygiene angebracht. Diese dauert bis zu ca. 1 Stunde. Wenn man danach mit der Zunge wieder die ganzen Zahnzwischenräume fühlt, ist das ein Indiz, dass während das Jahres die Zahnseide zu sehr vernachlässigt wurde.

Jeden Tag bei einem anderen Zahn mit dem Putzen beginnen

Dadurch kommt jeder einzelne Zahn in den Genuss konzentrierter Zahnpasta.

Bei Zahnpasta nicht sparen

Jede Zahnbehandlung ist teurer als Dutzende von Tuben.

Zahnbürste wechseln nach Krankheitsfällen

Nach einer Grippe oder Infektionen im Mund- und Rachenbereich ist es empfehlenswert, die Zahnbürste zu wechseln, um sich nicht immer wieder selbst anzustecken.